Cava Grande

Cava Grande del Cassibile Siracusa Sizilien

Naturreservat Cava grande del cassibile nähe Siracusa.

Schon früh um 9.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Cava Grande bei Cassibile, um der größten Hitze aus dem Weg zu gehen. Im Gepäck hatten wir drei Flaschen Wasser, Brote, Obst und unsere Handtücher. Außerdem waren wir mit Trekkingsandalen und Kamera perfekt für eine leichte Klettertour mit spannenden Fotomotiven ausgerüstet.

Nachdem sich das Auto eine knappe halbe Stunde Serpentinen hinaufgeschlängelt hatte, kamen wir am beaufsichtigten, kostenlosen Parkplatz an. Vom Startpunkt hat man eine wunderbare Aussicht auf die Schlucht mit ihren Höhlen, dem grünen Tal und natürlich den kleinen Seen-den Laghetti. Sie waren für uns der Anreiz, die dreiviertel Stunde des Abstiegs unter der immer höher steigenden Sonne zu beginnen. Zunächst bekam jeder am Infopoint einen Fragebogen ausgehändigt, der am Ende der Tour wieder abgegeben wird. Es wird hier auch festgehalten, wie viele Ausflügler das Reservat betreten und verlassen, um im Notfall sogar mit Hubschraubern nach Verlorengegangenen suchen zu können.

Cava Grande Del Cassibile - Siracusa Sizilien oder genannte CavaGrande Laghetti Di Manghisi.

Während des zum Teil steilen Abstiegs konnten wir dem Wechsel der Vegetation förmlich zusehen. Von eher kargen Distelgewächsen näherten wir uns Meter für Meter einem dschungelartigen Wald. Passend dazu wurden wir zunächst von diversen Schmetterlingsarten und später von Libellen umschwirrt, während die Zikaden akustisch von Vögeln abgelöst wurden. Auf dem nicht ganz anspruchslosen Weg gab es immer wieder schattige Bänke zum Ausruhen.

Fast unten angekommen, wählten wir den linken Weg, um an einen kleineren See mit Wasserfall zu gelangen. Dazu überquerten wir den Fluss und kletterten an einem kleinen Fels entlang. Das Wasser war angenehm kühl und winzige Fische kitzelten an den Füßen, wenn man still hielt.

Weiter oben am Fluss wurde es immer einsamer bis wir nur noch Ziegenerden trafen.

Hier könnte man seine leer getrunkenen Wasserflaschen auffüllen, denn Cava Grande ist eine zertifizierte Trinkwasserquelle. Dann ging es wieder ein Stück zurück, um zu den kaskadenartigen Hauptseen zu gelangen, wo viele Badende die Klippen als Sprungtürme nutzten.

Allgegenwärtig waren die Parkranger, die aufpassten, dass niemand Müll hinterließ aber auch gerne weniger behänden Ausflüglern durch den glitschigen Fluss halfen.

Nach ausgiebigem Baden und Picknicken an einem der vielen großzügigen Schattenplätze unter den Felsen machten wir uns um 16.00 Uhr auf den Rückweg. Zu unserem Glück war der Großteil des Weges bereits schattig. Allerdings hat uns das nicht davon abgehalten, oben an der Bar einen Granita zu trinken. Unglaublich, dass der Wirt seine Monopolstellung nicht ausnutzt und die Preise völlig normal sind.

Nach 500 Metern des Ab- und Aufstiegs in den Beinen und vielen neuen Naturfotos im Gepäck ließen wir den Tag im nahe gelegenen Restaurant Locanda Rurale Santa Marta ausklingen.

Antje und Nicolas, Juli 2011